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Zeitpunkt der Entstehung von Gewittern

 

Gewitter sind deswegen meist an die Nachmittags- und Abendstunden gebunden, weil die Sonne durch Erhitzung der Heizfläche Erdboden warme Luft aufsteigen lässt und somit Konvektion einsetzen kann.

Gewitterlagen, bei denen Gewitter nicht so sehr an die Tageszeit gebunden sind, sind Lagen mit starker trogvorderseitiger südwestlicher Höhenströmung. Hier werden auch nachts Gewitter ausgelöst, oft orographisch bedingt, wenn sich z.B. an den Pyrenäen ein Gewittercluster bildet, wird dieser von der Höhenströmung nach Nordosten verfrachtet und auf seinem Weg werden immer wieder neue Zellen "angebaut". Dies sind die Lagen, wo es heftige Nachtgewitter geben kann.

Übrigens gibt es auch öfter den Fall, dass sich Cb-Eisschirme, von denen ja Wärme ins Weltall ausgestrahlt wird, auflösen und die an ihrer Oberfläche entstandene schwerere Kaltluft nach unten sackt. Im Gegenzug dazu werden logischerweise wieder andere wärmere Luftmassen nach oben gerissen. Dies ist eine Art von Hebung, die auch Nachtgewitter produzieren kann.

Ist die Lage aber in allen Höhen windschwach, so werden bei genug Feuchte und bei labiler Schichtung die Gewitter durch die Sonnenstrahlung mit dem Tagesgang ein Maximum abends und nachmittags haben.

Marco Puckert, 25.08.2002