Märchensommer 2007

Mai 2007 - Märchensommer des VfB ;-))

VfL-Bochum - VfB 2:3 am 12.05.2007

die gestrige Belastungs- und Bewährungsprobe meiner Nerven, Tränendrüsen, Herz und allem was man sich so rum um das Thema vorstellen kann, habe ich erstaunlicherweise überdauert. Schon in der Halbzeit erhitze Diskussionen über die Bochumer Führung gegen den absolut überlegenen VfB. Irgendwann ein einzelner Schrei, hernach zahlreiche. Ist es wirklich wahr, dass Dortmund führt? Ja, es ist wahr, es stimmt tatsächlich. Menschen laufen von der Straße herbei, wie steht es in Dortmund? Noch sind viele Menschen unsicher, unglaubliche Jubelarien an anderen Orten, trotz des VfB-Rückstandes. Die zweite Halbzeit ist in Worte kaum zu fassen. Immer öfter kommen Kinder, alte Menschen, ansich alle erdenkliche Menschen herbei gesprungen mit der Frage wie es auf den Plätzen steht. Der VfB erzielt den verdienten Ausgleich, bald das 3:2. Wie kann man das noch beschreiben?! Als die Bremer dann auch noch in Rückstand geraten und die Dortmunder das zweite Tor machen, war ein Knistern in der Luft wie ich es nichtmal beim Halbfinale letzten Sommer gegen die Italiener empfunden habe. Bloß nicht das 3:3 kassieren! Fast wäre es passiert, Hildebrand rettet aus kurzer Distanz. Dann der Schlusspfiff. Alles weitere braucht man nicht zu beschreiben, Worte dafür gibt es nicht. Das Spiel gegen Cottbus darf man nun nicht aus den Augen lassen. Bei einem VfB-Remis müsste Schalke mit 4 Toren Unterschied gewinnen, um vorbei zu ziehen. Unglaublich. Danke BvB, danke Frankfurt.

Hier zusätzlich noch ein paar Eindrücke des letzten Heimspiels gegen die fröhlichen Mainzer :-)

VfB-Cottbus 2:1 am 19.05.2007

Der Märchensommer war in Stuttgart 2007 und nicht 2006. Das was die letzten Tage hier los war, ist nicht vergleichbar mit dem, was sich während der WM vergangenen Sommer abspielte. Es begann schon mit dem Spiel in Bochum und den Szenen danach, dann am vergangenen Samstag die große Sause, ein buntes Meisterwerk an Stimmung, Freude und Ausgelassenheit. Eine Große Mannschaft, ein Großes Publikum, Traumwetter und 250.000 Menschen, die die Innenstadt in Stuttgart quasi lahm legten. Durch die große Königsstraße zwängten sich abertausende Menschen zum Schlossplatz wo um 22 Uhr die Mannschaft per Autokorso einfahren sollte. Da sich aber derart viele Fans auf der Straße aufhielten, ging das ganze sehr langsam von statten.

Doch blicken wir zurück an den Ort des Spieles gegen Energie Cottbus. Hier ein Film:

--> klick (kleineres Videoformat, danke Pit)

wenige Sekunden nach dem Tor zum 2:1.

Bereits wenn man das Stadion betrat, offenbarte sich ein dichtes weißes Fahnenmeer. Da wurden wohl einige tausend weiße Fahnen im Stadion an den Plätzen bereitgestellt. Auch der Cottbuser Block in weiß getaucht, die Lausitzer feierten ohnehin über den ganzen Tag mit der VfB-Anhängerschaft. Allerdings stellte sich vor den 56.500 Zuschauern die Cottbuser Mannschaft - dem FC Schalke gegenüber fair - als erwartet zäher Gegner heraus. Dennoch endete das Spiel nach einen 0:1 noch 2:1 für den VfB.

Noch drei Bilder ohne Worte vom Meistertag:

Kommenden Samstag in Berlin - selbst bei einer Niederlage des VfB - die Forsetzung des Märchensommers 2007.

Das irre Pokalfinale in Berlin am 26.Mai 2007

Zum Spiel: Die beiden Aktionen von Cacau und Meira unschön und überraschten mich etwas. Cacau sah rot und Meira nach dem groben Foul gelb. Die wollten wohl zeigen, dass sie nach dem Meistertitel erst recht motiviert sind. Mir gefiel, dass der VfB nach der Einwechslung von Boka immer besser ins Spiel kam und den dann zu diesem Zeitpunkt verdienten Ausgleich kam. Das wäre der Zeitpunkt gewesen, eventuell nachzusetzen. Allerdings spielte der VfB ja mit einem Mann weniger und Da Silva hatte zumindest meiner Ansicht nach auch kaum Bindung zum Spiel. Das reichte eben nicht gegen die robusten und kompakten Nürnberger, die sich wohl etliche Kräfte für dieses eine Spiel aufgespart haben. Dass dann dieser Sonntagsschuss in der 110. Minute genau unter die Latte passt, ist höhere Gewalt und Nürnberg hat es gestern einfach auch irgendwie verdient.

Dennoch wurde der Tag in Berlin gestern zu einem Fest und niemand war besonders traurig. Die Mannschaft wurde von den 30.000 VfB-Fans mit Applaus und stehenden Ovationen verabschiedet. 120 Minuten großer Kampf (bis auf die übertriebene Meira-Aktion und den Cacau-Ausraster), absolute Leidenschaft auf Biegen und Brechen, mit einem Mann weniger nochmal den Ausgleich verdient erkämpft, totale Dramatik. Das ganze passt zu diesem ganzen Tag mit einem verrückten Unwetter zwei Stunden vor dem Spiel, als 1,5 cm-Hagelkörner mit einem ziemlich schweren Guss das Szenario übernahm.. Hier nun einige Bilder vom letzten Samstag.

Tageschronologie: Irre schonmal das Gewitter vor dem Spiel. Dunkelheit, dass die Straßenlampen
angingen (ähnlich wie 29.07.2005 in Stuttgart), Wolkenbruch mit Sichtweite etwa 200
Meter und Hagelkörner bis 1,5 cm. Offenbar überlegte man, das Spiel abzusagen.
Im Straßenbahnwagen rappelte und klepperte es recht laut. Raus aus der Straßenbahn und
plötzlich war für die T-Shirt-Träger das Frösteln angesagt wegen Temperatursturz von
29 auf 16 Grad. Jürgen, wenn du magst, kannst du deine Bilder ja dazu bringen.

Im Stadion nicht nur wegen den plötzlich kühlen Wetterverhältnissen Gänsehautfeeling,
sondern auch durch die geniale Stimmung im Stadion. Die Nürnberger wie auch die
VfB-Fans zauberten eine fantastisch feierliche Atmopshäre ins Berliner Olympiastadion.

Da läuft einem der Schauer über den Rücken runter :-)

Ein kleines Filmchen:

Hier noch ein paar Bilder verschiedenster Art vom Samstag:

Ankunft in Berlin-Spandau am späten Nachmittag bei schwülwarmem Wetter.

Danach noch einen kleinen Abstecher in die Stadt. :-)

Die Nürnberger zumindest dort wo ich war, stets freundlich und lustig druff.

Tja und ich war mir irgendwie sicher, dass meine Jungs es diesmal gegen
den Club packen und das Double an den Neckar holen.

Hier ist im Hintergrund der Schirm des abziehenden Unwetters zu sehen.

Die Nürnberger Wand:

Die VfB-Fans. Etwa 30.000 waren angereist:

Lapaloma :-)

Hier eine etwas ins Skurrile gezogene Aufnahme zur besseren Ansicht der Mammatus-
Strukturen der abziehende Kaltfront. Passend zur feierlichen und atemberaubenden
Stimmung beim großen Finale schimmerte der Abendhimmel in Berlin schillernd orange.

Der Zeitpunkt der absluten Hochspannung. Die beiden Teams besprechen sich zur
Verlängerung. Ein total offenes und hochdramatisches Match läuft nochmal 2 mal 15 Minuten und
alle Fans glauben, dass ihr Team gewinnen wird.

Der Sonntagsschuss in der 110.Minute machte den Traum des VfB, den Pokal nach 1997
erneut an den Neckar zu holen, zunichte. Dennoch, hier dabei gewesen zu sein, ist unvergesslich.