Formentor - Can Picaford - Alcudia / Eindrücke und Bilder
Was für ein Traum - was für ein Leben. Party jede Nacht bis zur Frühe, Saufen
bis der Schädel platzt, Discofieber, Dickbauchwettbewerbe, Sehen und gesehen
werden, tagsüber am Strand schön auspennen und dann weiter Party und Saufen bis
der Arzt kommt. Ein Traum, wofür man doch das ganze Jahr arbeitet um endlich mal
die Sau rauslassen zu können.
-> Aber nicht mit mir ;-) Meine Trips hatten das Ziel, zu erkunden, was Mallorca
abseits der von Masse und Fernsehen beachteten Partyregionen zu bieten hat. Ein
erster Eindruck von der Gegend um den kleinen Hafen von Can Picaford:
Beginnen wir nun aber mit der Halbinsel Formentor ganz im Nordosten der Insel.
Hier ragen wilde Felsformationen waghalsig in die Höhe und man blickt von
senkrechten Wänden herab auf das Meer:
Hier der Standort auf der Karte mit dem Pfeil markiert:
Dieser Aussichtspunkt liegt knapp 300 Meter über dem Meeresspiegel. Die Luft ist
dort zu dem Zeitpunkt drückend feucht und schwül gewesen bei etwa 26 Grad
Temperatur. Die horizontalen Sichtweiten in dieser Luftmasse liegen meist nur
bei etwa 20 km und durch die hohen Feuchtewerte sind die Basen der kleinen
Cumuli entsprechend niedrig.
Weiter ging der Trip (dies mit dem Bus) Richtung Kap Formentor, wo sich der
Leuchtturm befindet. Mit dem Fahrrad nicht sehr zu empfehlen, weniger wegen den
starken Steigungen, sondern eher wegen eines unbeleuchteten Tunnels, den man
durchqueren muss.
Kap Formentor. Der Blick südostwärts aufs Meer:
Standort:
Blick nach Südwesten:
Blick nach Nordosten:
Nach Süden :-)
Und nach Norden :-)
Nun, zurück zur Platja Formentor. Das ist eine Bucht südwestlich gelegen und als
Zwischenstation ein wunderschöner Ort. Auf dem Weg dorthin bieten sich einem von
der Straße aus sensationelle Eindrücke:
Dies ist die Platja Formentor. Das Wasser ist so klar, dass man selbst in
Bereichen wo man gerade noch stehen kann, alles am Boden klar erkennen kann. Das
teils türkisfarbene Wasser ist 26 Grad warm. :-)
Dies der Standort:
Ein Ort, geeignet für Baden, Picknick oder auch zum Nixtun und entspannen.
Langeweile kann nicht aufkommen.
Nun ging es weiter vom Platja Formentor um das Punta de la Avancada (Sperrgebiet
mit Leuchtturm) herum bis zum Hafen von Pollenca. Hier ein paar Eindrücke:
Standort:
Nicht nur Trips zur Landes- und Naturerkundung waren mir commod, natürlich auch
abendsliches chillen mit einem Caipi :-)
Das Wetter während des gesamten Zeitraumes hochsommerlich, während in
Mitteleuropa sehr wechselhaftes Wetter herrschte. Tags im Schatten rund 29,
nachts etwa 23 Grad. Repräsentativ zwei Wetterkarten. 500 hPa:
850 hPa:
Nun, was hat der schöne Strandabschnitt um
Can Picafort so zu bieten, abgesehen von der Möglichkeit, zu baden und sich zu
sonnen? Sicherlich auch hier wieder ein wunderschöner Blick aufs Meer mit dem
kristallklaren, warmen und türkisen Wasser.
Hier der Standort:
Entlang der Strandpromenade gibt es immer
wieder Pinten oder Strandbars, wo man sich erfrischen kann. Hier eine Aufnahme
vom kleinen Hafen in Can Picafort.
Von dort aus habe ich mich südwärts bewegt und bin den Küstenabschnitt entlang
gegangen. Mir erschien es verwunderlich, dass kaum eine Menschenseele hier
anzutreffen war. Orte, die fast schon nicht mehr in ihrer Schönheit übertroffen
werden können. Ich ließ die Masse hinter mir und ließ mich nieder an einem
verklippten Ort, wo außer dem Rauschen der harmlosen Wellen nichts zu hören war.
Ich ging weiter südwärts und kam zu einem verwitterten Bauwerk, welches recht
unförmig in die Landschaft ragte. Ein quadratischer Klotz direkt am Meer.
Es waren auf der Meeresseite Schießscharten zu sehen und auf der Seite zum Land
hin ein Eingang, der etwa 1.50 Meter hoch war.
Ich schritt in den Eingang hinein und blickte vorsichtig hinein. Ich wusste ja
nicht, ob sich hier eventuell Vögel oder sonstiges Getier niedergelassen hatte.
Es war aber still, roch ein wenig muffig. Der Blick war jedoch recht
unspektakulär.
Ich erkundigte mich daraufhin und erfuhr, dass es sich hier um ein Bollwerk aus
dem Jahr 1936 handelt (Bürgerkriegszeit).
Südlichster Punkt meines Trips. Eine menschenverlassene Anhöhe mit
charaktervollem Gewachs und Gestrüpp, durch welches man irgendwann einen kleinen
Fußweg angelegt hatte. Auch hier außer dem Meer fast nichts zu hören.
Standort:
Nach einer Weile des Wanderns mit mehreren Rasten drehte ich um und sorgte an
einem beschaulichen Ort für ein wenig leibliches Wohl:
Der Tag ging zu Ende und am Meer färbte sich der Himmel abendrötlich.
Ein weiterer sehenswerter Ort ist Alcudia. Ein Städtchen mit hübscher Altstadt,
welche von einer mittelalterlichen Stadtmauer umrahmt wird. In den Jahren 1298
bis 1600 wurde zur Wehr gegen wiederholte Piratenangriffe dieses Geböll
errichtet.
Auf diesem Bild sehen wir die Kirche Sant Jaume, deren Bau im 14.Jahrhundert
begonnen wurde und die 1649 beendet wurde.
Standort:
Innerhalb des Stadtmauerwalls ist ein hübsch angelegtes Viertel mit
alteingesessenen Wohnstätten von Einheimischen sowie lieblichen Pinten und
Kneipen.
Man kommt sich wie in einer Filmkulisse bei Visconti vor. :-)
Es fehlt nur noch ein Ritter, der die Szenerie ziert und auf dem Dach mit
Mantel- und Degen stolziert. :-)
Mal ein Abstecher zum Meer, dessen Rauschen mich rief. Hier waren viele am
Baden, zum Trotze der roten Flagge. Aber wer kann dieser Kulisse schon trotzen?!
;-)
Selbst dieser gefederte Kamerad staunte nicht schlecht. Wer mochte, konnte ihn
für eine Weile auf seinen Arm setzen. Allerdings sollte man nicht schreckhaft
sein, denn dieser Gesell machte gelegentlich nicht gerade leise auf sich
aufmerksam ;-)
;-)
Tja, man sieht mal wieder, Mallorca bietet viel mehr als etliche denken.
Ballermann, Suffberichte auf verschiendenen privaten TV-Sendern sorgen für ein
recht verschrobenes Klischee. Und ich hielt mich gerade mal am nordöstlichsten
Zipfel der Insel auf. Sicherlich bieten andere Orte dieses Balerareneilands
andere sehenswerte Dinge. Ich hoffe, mein kleiner Einblick hat gefallen. :-)
Gruß
Marco
:-)
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Marco Puckert, 31.07.2007