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Wintergewitter

 

Die Vorraussetzung für die Bildung von Gewittern im Winter ist eine sehr kalte Luftschicht in 4 bis 8 Kilometern Höhe ! Dann spricht man von Labilität

Labil bedeutet, dass ein Luftpaket wärmer ist als seine Umgebungsluft, darum kann es bis in große Höhen aufsteigen und Schauerwolken bilden. Und wärmer als seine Umgebungsluft ist dieses Luftpaket eben nur wenn in großen Höhen der Trpopsphäre eine kalte Luftschicht vorhanden ist.

Kommt bei irgendeiner Schicht, zum Beispiel in 6 Kilometern Höhe plötzlich eine Schicht, wo die Temperaturen relativ warm werden, was ja manchmal vorkommt, so wird unser aufsteigendes Luftpaket dann nicht mehr wärmer sein als die Umgebungsluft, somit kann es auch nicht mehr weiter aufsteigen.

Somit eine wichtige Grundvoraussetzung benannt für die Bildung der Wintergewitter, nämlich die Höhenkaltluft !

Eine weitere Voraussetzung ist ein Hebungsantrieb, dass ein Luftpaket überhaupt zum Aufsteigen gebracht werden kann. Im Winter vermag die Sonne dies kaum, hier benötigt man entweder Hebung durch frontales Geschehen bei Kaltfronten oder rückseitig von Kaltfronten an Trogachsen oder sonstigen Schauerlinien, die durch kurzwellige kleine Tröge verursacht werden.

Die dritte Vorraussetzung für die Bildung der Gewitter ist ein ausreichendes Feuchteangebot der Atmosphäre.

Wintergewitter sind meist von wesentlich weniger Blitzentladungen begleitet als die dicken Sommergewitter. Meist blitzt es im Flachland ein- oder zweimal und der Schneeschauer ist dann schon wieder vorbei...

 

Marco Puckert, 23.02.2001