Monsun in Mitteleuropa??
Der Begriff
"Monsun" wird in der Praxis für Mitteleuropa öfter (etwas
fälschlich) verwendet für die Großwettersituation, bei der Meeresluft
in einer "Nordwestrutsche" als Folge der Erwärmung des
Festlandes im Frühsommer nach Mitteleuropa einströmt.
Das Festland erwärmt sich im Frühsommer rasch, die Luft steigt in der meist noch verhältnismäßig kalten mittleren und oberen Troposphäre schnell nach oben. So entsteht dann die Tendenz zu eher tiefem Druck mit Zentrum irgendwo über Mitteleuropa, was rückseitig den Zufluss von kühler und feuchter Meeresluft bewirkt. Somit ist dieser "Monsun" dann geschaffen, der ja im Prinzip überhaupt nicht mit den Monsun-Geschichten beispielsweise in Indien zu vergleichen ist. Diese Wetterlagen können nach warmem Mai den Juni bzw. Juli dann in Mitteleuropa nachhaltig feucht und kühl werden lassen. |
Marco Puckert, 14.05.2005