Bilder aus Tirol -  Februar 2008

Innsbruck Winter 2005/06 - Innsbruck Winter 2007

Hier einige Bilder von meinem Trip auf die steilen und waghalsigen Höhen rund um Innsbruck: Zunächst zur Einstimmung eine Aufnahme von der "Nordkette" aus. Der Blick über das Inntal auf die gegenüberliegen Bergmassive reichte an diesem Tag bis nach Südtirol in italienische Gebiete.

Zur Wetterlage an diesem Wochenende: Als ich im Inntal am 16.Feber angekommen bin, war noch deutlich der Einfluss eines kräftigen Kaltluftvorstoßes spürbar, der zwar vor allem Osteuropa traf, jedoch in tieferen Luftschichten auch Deutschland und Tirol. Westlich des Schwarzen Meeres wurden in 5500 Metern Höhe Temperaturen von teils unter -45 Grad herangeführt. Über Westeuropa bestimmte hohes Geopotenzial das Wettergeschehen (Hochdruckeinfluss).

In 1500 Metern (850 hPa) ist deutlich zu erkennen, wie der Einfluss des Kaltluftausbruches deutlich weiter ostwärts ausgegriffen hatte. Der Wettercharakter war also zunächst kalt, wolkenarm und windig. Schneeschauer gab es an diesem Tag noch über dem Osten Deutschlands, wo die Temperaturen in 850 hPa auf -10 bis -15 Grad zurück gegangen waren.

Einen Tag später, also am Tag des Ausfluges, den ich mit Felix Welzenbach auf die Höhen der Tiroler Berglandschaft begann,  hatte sich der osteuropäische Kaltlufteinbruch in großen Höhen bereits abgeschwächt und war südwestlich des Schwarzen Meeres abgetropft. Tirol also bereits deutlich im Einflussbereich des nachrückenden Hochkeils von Westeuropa her. Allerdings gab es dann doch noch eine schwache nördliche Strömung, die wir auf dem Grat der Nordkette in knapp 2300 Metern durch ein gewisses Kälteempfinden gespürt haben.

Auch in der 850 hPa-Karte (1500 Meter) sieht man, wie sich die Zone kalter Luftmassen deutlich nach Osten zurückgezogen hatte und dem Ausflug nichts mehr im Wege stand. :-)

Hoch über Innsbruck und den Skifahrern ;-)

Es offenbarte sich oberhalb der Dunstschicht über dem Inntal (Inversion) ein knallig blauer Himmel, der sich von den teils schneebedeckten Gipfeln absetzte. 

Da kann mans aushalten ;-)

Aber wir wollten noch weiter in größere Höhen der Berge. Allerdings wegen fehlender Kondition und Faulheit dann doch mit der Gondel ;-)

In knapp 2300 Metern Höhe der Blick nach Norden. Ganz in der Ferne gab es sogar einen kleinen Einblick in die Dunstschicht über dem Allgäu. Es war eine fantastische Fernsicht geboten. Lediglich einige Cirrus-Wolken tauchten in hohen Luftschichten auf. Jedoch vermochten selbige die Sonne und letztendlich auch Mensch sowie Naturwelt nicht zu stören. Lediglich der zwar schwache, dennoch eisige Wind, war recht "ungut", so dass man die Camera mit bloßer Hand nicht allzu lange halten konnte.

Höher gings kaum :-)

Der Pfeil zeigt auf die Stelle, an der die Fotos eben aufgenommen wurden.

Beim spätnachmittaglichen Trip zur anderen Seite des Inntals auf die Höhen des Patscherkofels war die Obergrenze der Dunstschicht wie mit dem Lineal gezogen erkennbar. Daran gekoppelt eine Temperaturinversion, oberhalb davon trockene und sehr klare Luft mit unglaublichen Fernsichten.

Leider war ich an diesem Tag ein wenig kränkelnd. Die tolle Luft oberhalb der Dunstschicht  wirkt jedoch gut und vor allem ist der riesige und weite Fernblick auf die Bergwelt einfach zauberhaft. Auffällig war natürlich die Schneearmut in den tieferen Lagen.

Damit schließe ich diesen Bericht nun ab. La paloma!

Marco Puckert, 21.02.2008