Meteorologie / Szenario
Treffen der WZ - Wetterfreunde vom 9.-11.September 2005

Teil 2

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Noch ein Blick dorthin, wo wir zwei Stunden zuvor gestanden haben. Durstend schritten wir weiter talabwärts in Richtung Zivilisation, um uns zu nähren und tränken. Inzwischen war es doch recht warm geworden mit Werten nahe 25 Grad.

Hier die Temperatur-Maxima vom Samstag. Sachsen also noch in der warmen feuchten Luft vor der Tiefdruckrinne im Bereich des Bodentiefs. Über Bayern und Baden-Württemberg hatte sich hingegen schon eine Art großer "cold pool" gebildet auf der Rückseite von Gewittern (Kaltluftausfluss).

Hier das Radiosondenprofil von Prag. Mit der Südströmung in der Höhe war dies ja praktisch "unsere" Luft, die potenziell sehr labil geschichtet war, allerdings bei nur schwacher Höhenströmung, Scherungen nur wenig ausgeprägt. Schauer- und Gewitter können sich hier jedoch bis in rund 200 hPa Höhe ausbilden.

Hier stillen Stefan (Wetterfrosch aus Sachsen), Felix (vortex oenipontis) und Bernold den ersten Durst:

Ganz lecker, ja sogar superlecker war dann dort das Szegediner Gulasch auf Sauerkraut und mit den "böhmischen Knödeln", die den Dampfnudeln Südwestdeutschlands gleichkommen, nur eben hier in Scheiben serviert werden. Herrlich lecker, sehr sehr sehr preisgünstig und sehr sehr sehr reichlich.

Danach machten wir uns auf den Weg Richtung Pirna, wo wir bei Tageslicht noch die Stadt erreichen wollten. Immer wieder natürlich der Blick zum Himmel. Noch schien die Sonne vom ein wenig diesigen Himmel herab, doch erste Cumuli waren ja bereits beim Abstieg von den Schrammsteinen erkennbar. Recht schnell waren dann, als wir etwas bessere Sicht hatten, erste Gewitterwolken in der Ferne zu sehen.

Wir machten ganz in der Nähe der Wetterstation Lichtenhain-Mittelndorf einen Autostopp, um das Gewitter zu beobachten.

Ein Gruppenbild von Stefan. Die Wolken so imposant wie die das Schrammsteingebirge zuvor. Dies war am Samstag, 10.09.2005 gegen Halbfünf.

Hier noch ein Video (Quick-Time nötig) http://www.wetter-express.de/artikel/cb-wz-faszination01.mov

Staunende "Experten" unter sich ;-)))

Dies sind die Blitzentladungen genau zu dieser Zeit (16:36 Uhr MESZ - Blitze der letzten 12 Minuten). Also klar unweit von unserem Standort (südlich von Dresden) recht aktive Gewitterherde zu diesem Zeitpunkt. Man hörte es auch gelegentlich in der Ferne grummeln.

Wie es das obige Radiosondendiagramm (Prag) vermuten ließ, zogen die Gewitterherde nur langsam. Eher die Regenraten, evt Hagel werden hier in den Zellen das Thema gewesen sein und nur sehr einzelne Windereignisse.

Hier noch ein Radarbild (ich hoffe die UWZ-Leute haben nichts dagegen, dass ich das hier mal so verwende) :-) Das Radar ist zur selben Zeit, also gegen Halbfünf:

Hier nochmal der Prachtkerl: 

Und er will fleißig fotografiert werden :-) Hier knipst Michael (Kaltlufttropfen) ;-)

2.Tag abends - In Pirna angekommen :-)

Am Vorabend waren wir bei Dunkelheit schon am einen oder anderen Ort gewesen, doch die abendliche Stimmung nach dem Schrammsteinausflug zog uns einmal mehr zu dem idyllischen Elbstädtchen.

Es lohnt sich allemal, sich ein bisschen Zeit zu nehmen, um die zahlreichen Hochwassermarken an den Gemäuern zu betrachten, um mal zur Elbe zu gehen und die Kulisse anzusehen, ebenso den schönen Marktplatz zu besuchen. Zudem gibt es zahlreiche gute Cafes.

Die recht schwüle Luft produzierte weiterhin immer wieder Cumulonimben. Hier ein Blick vom Marktplatz aus ostwärts.

Immer wieder schoben sich dünne Altocumuli vor die Gewitterschlote. Dennoch spendeten die mächtigen Wolkentürme vom Osten her viel Licht und erhellten die sächsische Spätsommer-Abendstimmung, trotz zeitweiliger Altocumuli-Verschleierung.

Ein Tag wie für uns geschaffen. Warm, nicht heiß, viel Sonne, abends Gewitterstimmung. Der kulinarische Aspekt passte und es gab zahlreiche interessante Dinge zu sehen. Da passte alles für dieses Treffen wichtige zusammen, wie auch übrigens die Gruppe ansich mit unterschiedlichen, aber allsamt liebenswerten Menschen.

Natürlich dies noch :-)

Als dann langsam die Dunkelheit hereinbrach, fuhren wir zurück nach Heidenau, wo wir wieder im Cafe "Casablanca" eingekehrt sind. Während der Fahrt konnten wir am Himmel immer wieder am Horizont emporquellende Konvektion erkennen. Wir rechneten auch nicht damit, dass mit dem Verschwinden der Sonne die Gewitterneigung abebben würde.

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